Wir haben uns mit der literarischen Form der Reiseskizze beschäftigt. Dazu verbrachten wir eine Stunde still in den Dünen mit Blick aufs Meer, um Eindrücke aller fünf Sinne zu sammeln, die wir später verarbeiteten. Ebenso wurden uns sprachliche Kniffe vorgeführt, die zu einem lebendigen Ausdruck verhelfen, der nicht abgedroschen klingt, z.B. die Transposition, bei der Adjektive in Verben oder Nomen in Verben verwandelt werden.
Meine Reiseskizze zum Thema Meer (allerdings in Australien) lest Ihr hier.
Nordsee-Feeling |
Zum Schluss des Kurses sollte jede/r eine Kurzgeschichte
verfassen, deren Aufhänger wir im Alltag unserer Umgebung suchen sollten. Mein
Aufhänger war das Betreten der lieblosesten Buchhandlung, die ich je gesehen
habe in dem kleinen Ort am Meer. Den Eindruck dieses Ladens habe ich in meiner
Geschichte weiter verschlimmert und nenne daher nicht ihren Standort, zeige
aber Fotos der Gegebenheiten, um die Geschichte zu illustrieren. Meine
Buchladen-Kurzgeschichte verlinke ich hier.
Als hilfreich erwiesen sich die vom Dozenten gestellt Fragen, die wir uns als Vorarbeit für die Geschichte beantworten sollten:
- Was passierte vorher?
- Welche Figuren haben damit zu tun?
- Was will die Figur, als die Geschichte beginnt? (Bedürfnis, Motivation)
- Was kann meine Figur aktiv daran hindern, ihr aktives Bedürfnis zu erfüllen?
Zur Dramaturgie der Geschichte wurde uns das RDBD-Schema erläutert:
Auf ein äußeres Ereignis erfolgt eine Reaktion (R), darauf folgt eine Diskussion (D) mit sich selbst oder anderen Figuren, ein Beschluss (B) wird gefasst, der sodann in die Durchführung (D) mündet, etwa eine Handlung. Dieses Schema kann beliebig oft wiederholt werden, je nachdem, auf wie viele Hindernisse die Figur trifft.
Kursraum |
Ich habe an den fünf Tagen einiges gelernt, ein paar kleine Texte geschrieben und festgestellt, dass mir fiktionales Schreiben Spaß macht. Ich würde wieder an einem solchen Workshop teilnehmen, da es mir gefallen hat, die handwerkliche Seite des Schreibens besser kennenzulernen. Aber den großen Drang einen Roman zu schreiben, verspüre ich nicht (anders als andere Teilnehmer:innen).
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