Korbinian Ohrwaschl ist ein Junggeselle, der mit seiner Katze in einer Etagenwohnung lebt. Eines Tages findet er einen Wunschhut auf seinem Tisch.
„Du und ich, wir wissen, was man mit einem Wunschhut macht. Korbinian musste erst in seinem alten Märchenbuch nachsehen. Vorsichtig setzte er dann den Hut auf, schloss die Augen, drehte den Hut dreimal, wie es sich gehört, und wünschte sich einen Apfelbaum in sein Zimmer.“
Ich liebe die Art und Weise, wie das Magische als wahr vorausgesetzt wird. Und Korbinians Wünsche sind einfach die besten! Ein Apfelbaum, der mitten aus dem Teppich wächst und wunderschöne Äpfel trägt – wer wünschte sich das nicht? Korbinian ist begeistert! Aber nach und nach erfahren andere Leute von dem Wunschhut und geben Korbinian alle möglichen ungebetenen Ratschläge. Er solle sich doch einen Sack voll Geld oder ein dickes Auto wünschen. „Das kann ich ja immer noch tun.“, ist Korbinians stets höfliche Antwort – obwohl derlei langweiliges Zeug ihn natürlich gar nicht interessiert. Er wünscht sich lieber Socken, die niemals Löcher bekommen und eine Flöte, die einem gleich das Spielen beibringt. Diese Dinge machen Korbinian sehr glücklich. Und schließlich findet er einen Weg, wie er nicht mehr von all den materialistischen Besserwissern belästigt wird.
Es wurde Zeit, dass dieser zauberhafte Kinderbuchklassiker neu aufgelegt wurde! Im 21. Jahrhundert ist sein Thema aktueller denn je. Ein Buch zum Verlieben.
Korbinian mit dem Wunschhut, Annegert Fuchshuber, Thienemann Verlag, Stuttgart 2020, 32 Seiten, 13,00 EUR
(Die Verwendung des Coverbildes erfolgt mit freundlicher Erlaubnis des Verlags.)
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