Am Freitag, den 18. Oktober fand der dritte und letzte
Fachbesuchertag der Messe statt. Immer noch angenehm leere Hallen.
Buchblog Award 2019
Moderatorinnen und Jury des #bubla19 |
Zum dritten Mal wurde in diesem Jahr der Buchblog Award
verliehen, auch kurz #bubla19 genannt. Der Preis wird vergeben von NetGalley
Deutschland (einer Internetplattform für digitale Leseexemplare) und dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels. Dieses Mal gab es
neue Preiskategorien. Neben dem besten deutschsprachigen Buchblog und dem
besten Newcomer Buchblog wurden erstmals der beste Verlagsblog und der beste
Buchhandlungsblog prämiert. Unter Blog wurden alle Formate zusammengefasst,
also nicht nur die klassische Website, sondern ebenso alle Social Media Kanäle
wie Instagram, Facebook oder YouTube. Der Trend geht ohnehin dahin, dass
Blogger mehrere Kanäle gleichzeitig bespielen.
Die Nominierung erfolgte durch Online-Voting der Blogger und
LeserInnen. Den Sieger aus den jeweils 10 (Buchblogs) bzw. 5 (Verlags- und
Buchhandlungsblogs) Finalisten kürte eine Jury, zusammengesetzt aus Bloggern,
BuchhändlerInnen und VerlagsvertreterInnen.
Zunächst gab es eine Podiumsdiskussion mit der Jury über die
Kriterien der Preisvergabe und die Entscheidung, alle Social Media Kanäle
gemeinsam zu betrachten, sowie über die Zukunft des Buchbloggens. Es ist der
Trend zu beobachten, dass jede Bloggerin sich den Kanal aussucht, der ihr am
meisten liegt. Der Vorteil von Instagram wird darin gesehen, dass es dort
bereits eine vorhandene Buchcommunity gibt („Bookstagram“), in die man sich
leicht einklinken kann. Dort ist die Rückmeldungsintensität hoch, während das
Bloggen auf einer eigenen Website manchmal einsam und ohne direkte Rückmeldung
sein kann. Der Vorteil der klassischen Blogs ist hingegen, dass dort eine
ruhigere, längere Auseinandersetzung mit Büchern möglich ist, da die Texte
länger sein können und es nicht so sehr auf Schnelligkeit ankommt wie auf
Instagram.
Die Gewinner 2019 sind:
1.
Bester Buchblog: Nachtundtag.blog, Nicole
Seifert, Hamburg
2.
Bester Newcomer: dielesendekaethe.de, Katharina
Severa, Leipzig
3.
Bester Buchhandlungsblog: @bookupwithjakob,
Buchhandlung Jakob, Nürnberg
4.
Bester Verlagsblog: redbug-culture.com/blog, Red
Bug Books, Potsdam
Herzlichen Glückwunsch!
Illustrationsautomat,
Der Illumat
Ein Highlight auf jeder Messe ist für mich der Illumat. Er
ist in einer geschlossenen Box auf dem Messestadt des Landes Thüringen
angesiedelt. Der Automat gibt kleine Zettel aus, auf die man einen Bildwunsch
schreiben kann. Den steckt man durch einen Schlitz zurück in den Automaten und
zusätzlich ein paar Münzen als Bezahlung. Nach einiger Zeit wirft der Automat
dann mit einem Klingeln den Wunschzettel wieder aus, zusammen mit einer oft
überraschenden Originalillustration.
Natürlich handelt es sich nicht wirklich um einen Automaten.
In der Box, für die Besucher unsichtbar, sitzen menschliche Illustratoren mit
ihren Malutensilien um einen Tisch und lassen ihrer Kreativität freien Lauf.
Keine noch so verrückte Aufgabe ist ihnen zu schwer. Ich habe mir dieses Jahr
eine Stadt aus Büchern gewünscht. Weitere schöne Bilder des Illumats findet Ihr
auf meinem Instagram-Kanal.
Den Illumat mitsamt Bewohnern kann man übrigens für Partys
mieten.
Frankfurt Altstadt
Paulskirche |
Da ich an den ersten beiden Messetagen schon die meisten Messestände
bewundern konnte (man kommt wochentags einfach so herrlich gut durch), hatte
ich Zeit für einen kleinen Abstecher in die Altstadt von Frankfurt. Die
alt-ehrwürdige Paulskirche, Wiege der deutschen Demokratie
(Paulskirchenverfassung von 1848, die leider nie in Kraft trat, aber ihrer Zeit
weit voraus war), war leider geschlossen, da dort Veranstaltungen zur Buchmesse
stattfanden. Vor allem wurde dort am letzten Messetag der Friedenspreis des Deutschen
Buchhandels verliehen, dieses Jahr an den brasilianischen Fotografen Sebastião
Salgado.
Wunderschön waren der restaurierte Römer und die umliegenden
Häuser. Leider war der Tag etwas verregnet.
Römer |
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